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Ein Amaryllis Traum in Holland

Wie alles begann

Hoi, ich bin Nadine und 21 Jahre alt. Bei uns wurde in der Schule Werbung für damals noch agroverde gemacht. Eine Klassenkameradin ist im Anschluss an die Ausbildung, ein halbes Jahr nach Neuseeland arbeiten gegangen. Es hätte mich auch sehr gereizt, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine Lehrstelle für eine Zweitausbildung. Dieses Frühjahr stand ich deshalb wieder vor der Entscheidung, was soll ich nach der Ausbildung machen? Sofort ist mir wieder agroverde in den Sinn gekommen.

Corona machte andere Pläne

Wir haben begonnen meinen Aufenthalt in Neuseeland zu planen und dann kam Corona. Es stand dann ziemlich bald schon klar, dass es sehr schwierig werden könnte, nach Neuseeland zu reisen. Es war aber davor schon klar, dass ich im Frühjahr 2021 in die Niederlande will, um die Tulpensaison mitzumachen. Wir haben dann stattdessen nur den Hollandaufenthalt geplant.

Von der Tulpe zur Amaryllis

Als alles bereit war, bekam ich anfangs Oktober die Anfrage, ob ich jemanden kenne, der für Amaryllis nach Holland möchte. Ich kannte niemanden, aber war in einer beruflichen Situation, wo ich jeder Zeit wegkonnte. Also habe ich mich gemeldet und war 3 Wochen später in Holland.

Die Arbeit in Holland

Der Arbeitgeber hat mich abgeholt und wir sind zuerst den Betrieb anschauen gegangen. Der Arbeitgeber hat mich danach bei meiner Gastmutter abgeladen. Der erste Eindruck war von allen Seiten sehr positiv. Es wurde dann aber sehr schnell klar, dass die Qualität der Amaryllis Zwiebeln sehr schlecht ist. Wir hatten insgesamt ca 75% Ausfall bei den Schnittblumen. Zwiebeln, welche normalerweise 3 Stiele geben, haben dieses Jahr nicht mal alle einen. Da es wegen Corona immer schwieriger wurde, die wenigen guten Schnittamarylisse noch im Export zu verkaufen, haben wir begonnen, an diversen Orten die Amaryllis an kleinen Strassenständen zu verkaufen.

Trotz Corona sehr viel erlebt

Ich habe in diesen zwei Monaten sehr viel gelernt. Der Arbeitgeber hat sich auch trotz Corona sehr viel Mühe gegeben, mit mir Ausflüge zu unternehmen. Wir haben Kunden, Freunde und andere Betriebe besucht. Einmal sind wir sogar Tontauben schiessen gegangen. Auch mit dem Boot waren wir an einem schönen Samstagnachmittag unterwegs.

Qualität ist das A und O

Ich habe in dieser Zeit gelernt, was es bedeutet, wenn die Qualität nicht stimmt. Wir hatten dadurch auch viel weniger Arbeit als erwartet. Ich habe gelernt, wie man Amaryllis pflanzt, schneidet und wie man die Blumen einpackt. Es hat auch Tage gegeben, wo ich die Arbeit allein gemacht habe. Das beweist, wie viel Vertrauen mir der Arbeitgeber entgegengebracht hat.

Meine Eindrücke

Ich bin nun fast am Ende meines ersten Aufenthalts. Ich habe die Zeit sehr genossen und freue mich nun auf Weihnachten mit meiner Familie. Ich freue mich aber jetzt schon bereits riesig auf den Januar, wo ich bei Bosdijk in einem Tulpenbetrieb arbeiten werde. Ich hatte bereits das Vergnügen und durfte die Leute und den Betrieb schon kennenlernen.

Merci

Vielen Dank an das ganze Team, für die reibungslose Planung und die ganze Organisation. Ihr wart auch trotz Corona und Homeoffice immer erreichbar und man konnte euch um Hilfe bitten, wenn mal etwas nicht klar war. Hoffentlich klappt es im 2022 mit einem Neuseeland Aufenthalt und ansonsten aufgeschoben ist nicht aufgehoben.